Veranstaltungstypen (studiengangübergreifend) im Überblick

Vorlesungen

Sie ziehen die großen Linien nach, stellen Epochen, Autoren, Gattungen oder stoff- und diskursgeschichtliche Komplexe in weitem Zugriff dar. Zur Gewinnung eines Überblicks über das Fach sind sie unverzichtbar. Das meist eher punktuelle Wissen, das sich Studierende in Seminaren durch Referate und Arbeiten erschließen, rundet sich erst hier zu größeren Zusammenhängen. Trotz vergleichsweise geringer LP (ECTS)-'Ausbeute' ist der regelmäßige Besuch daher dringend zu empfehlen. Es ist unüblich, doch keineswegs verboten, in Vorlesungen Fragen zu stellen.

 

Einführende Seminare

In der Mediävistik führt ein grundständiges Seminar (Einführungsmodul Mediävistik) auf der Grundlage eines kanonischen Werks oder Autors in die literarische Kultur des Mittelalters ein. Hier werden Kompetenzen im Verstehen mittelalterlicher Lebens- und Kulturformen vermittelt, die für die weitere Beschäftigung mit der 'älteren' Literatur unverzichtbar sind. Das Einführungsseminar ist jeweils für B.A.- und B.Ed.-Studierende konzipiert und wird im jährlichen Turnus in beiden Formen angeboten.

Im Bereich der Linguistik (Einführungsmodul Sprache) ist es für alle Mediävistik-Studierenden unverzichtbar, im Idealfall VOR Belegung des mediävistischen Einführungsseminars, das Seminar 'Einführung in die Linguistik/Semiotik' (mit Einführung ins Mittelhochdeutsche) zu belegen und erfolgreich abzuschließen.

 

Proseminare

Proseminare sind literarhistorisch oder literarsystematisch angelegt und erschließen Texte, Textgruppen, Genres, Autoren, Motive, poetische Verfahren. Sie dienen der intensiven Arbeit an und mit ausgewählten Texten, wobei die in den einführenden Seminaren erworbenen Fähigkeiten im Lesen und Übersetzen verstetigt und vertieft werden. Wie auch das mediävistische Einführungsseminar werden Proseminare jeweils für B.A.- und B.Ed.-Studierende konzipiert und regelmäßig in beiden Formen angeboten. Proseminare schließen im Regelfall mit einer Hausarbeit ab zusätzlich, wird ein Referat gefordert (bitte für genaue Informationen STETS das Modulhandbuch befragen!). Die betreffenden Primärtexte sind in der vorlesungsfreien Zeit vor Seminarbeginn zu lesen (Textkenntnistest in der 2. Sitzung).

 

Hauptseminare

Hauptseminare richten sich an fortgeschrittene Studierende. Lese- und Verstehenskompetenz sind hier vorausgesetzt, daher tritt die intensive Arbeit am und mit dem Gegenstand (Text, Autor, Gattung, Poetik o.a.) ins Zentrum. Theoretisch-poetologische Fragen und methodische Umgangsweisen nehmen mehr Raum ein, der kompetente Umgang mit wissenschaftlicher Sekundärliteratur wird zum wichtigen 'Lernziel'. Verstehens-, und d.h. Übersetzungskompetenz wird daher bereits vorausgesetzt.

Hauptseminare schließen i.d.R. mit einer mündlichen Prüfung ab, zusätzlich wird ein Referat gefordert (bitte für genaue Informationen STETS das Modulhandbuch befragen!). Die betreffenden Primärtexte sind in der vorlesungsfreien Zeit vor Seminarbeginn zu lesen, Referate in den Feriensprechstunden vor Seminarbeginn mit dem jeweiligen Dozenten/der Dozentin zu vereinbaren. Vorlesungen und Seminare setzen über den eigenen Referatbeitrag hinaus generell intensive Vor- und Nachbereitung sowie Textlektüren voraus.

 

Oberseminare und Kandidatencolloquia

Oberseminare und Kandidatencolloquia sind im Regelfall MA-Studierenden, ExamensanwärterInnen und DoktorandInnen vorbehalten. Thematisch angelegt, entsprechen sie im Anspruchsniveau gesteigerten Hauptseminaren; sie können aber auch der Präsentation und Diskussion entstehender Zulassungs-, Master- oder Promotionsarbeiten dienen.

Persönliche Anmeldung ist nötig, Sie sollten diese Hürde aber nicht scheuen. Bei thematischem Interesse gilt im Zweifelsfall: Sprechstunde aufsuchen und nachfragen, ob der Veranstaltungstyp für Ihren Studienabschnitt (schon) sinnvoll ist.