Konrad Kyeser, Bellifortis

Der erste namentlich bekannte Autor einer (kriegs-)technischen Bilderhandschrift ist Konrad Kyeser. Er stammte aus Eichstätt und nahm 1396 am Kreuzzug von Nikopolis teil. Als Konsequenz der verheerenden Niederlage des Kreuzzugsheeres verfasste er in den Jahren 1402-1405 ein Buch mit dem Titel ‚Bellifortis‘ (der Kampfstarke). In zahlreichen Kapiteln über Feldschlacht, Belagerungen oder Schusswaffen empfahl er darin seinen fürstlichen Adressaten künftig mehr Einsatz technischer Hilfsmittel statt des traditionellen Reiterkampfes. Der ‚Bellifortis‘ ist das einzige technische Manuskript des 15. Jahrhunderts, das eine umfangreiche Verbreitung fand. Ursprünglich in lateinischen Hexametern verfasst, entstanden ab ca. 1420 insgesamt 25 Handschriften mit deutsch-lateinischen, deutschen oder völlig textlosen Überlieferungen.

 

 

 

 

Mit Eisenspornen bewehrter und mit zahlreichen Büchsen versehener Kampfwagen (Badische Landesbibliothek Karlsruhe, Durlach 11, fol. 123r – Lizenz CC BY-SA 3.0 DE)

 

Zum DigitalisatBeschreibung der HandschriftÜberblicksartikel ‚Bellifortis‘

 

Der ‚Bellifortis‘ im Katalog zur Ausstellung "Welterfahrung und Innovation" (Badische Landesbibliothek/Mediävistik am KIT)