Kooperation zwischen dem Schmuckmuseum Pforzheim und dem KIT im Bereich Kulturmanagement

Im beruflichen Alltag ist Kulturmanagement eine Tätigkeit, bei der viele Menschen im Hintergrund daran arbeiten, dass ein Kulturprodukt gelingt. Dem trägt das Seminar „Kulturmanagement: Institutionen und Akteure“ von Prof. Dr. Chris Gerbing seit etlichen Jahren Rechnung: Nach einer theoretischen Einführung im Wintersemester, innerhalb derer die verschiedenen Akteure beleuchtet werden und Gäste aus der Kulturbranche Einblicke in ihre Tätigkeitsfelder geben, erhalten die Studierenden im Sommersemester die Gelegenheit, selbst in Gruppenarbeit ein Kulturprodukt aufzugleisen. Seit 2021 besteht eine intensive Zusammenarbeit zwischen dem Seminar und dem Schmuckmuseum Pforzheim im Reuchlinhaus, das zum Wintersemester 2022/23 als Kooperation eine bessere Sichtbarkeit erhält.

Das Schmuckmuseum Pforzheim im Reuchlinhaus ist weltweit das einzige Spezialmuseum für Schmuck. Es spannt einen Bogen von 5.000 Jahren, innerhalb dessen am Beispiel des Schmucks der Kulturtransfer und allgemein der Wille zur ästhetischen Formung des Alltags erzählt wird. Innerhalb der ersten beiden Seminare (SoSe 2021 und SoSe 2022) erarbeiteten die Studierenden des Nebenfachs Kulturarbeit neue Zugänge für ein junges Publikum. Instagram-Kurzfilme wurden konzipiert und zur Vorführungsreife gebracht, die Studierenden setzten sich zudem – ebenfalls mit Blick auf die sozialen Medien – mit der Sammlung ethnografischen Schmucks von Eva und Peter Herion auseinander. Außerdem erarbeiteten sie eine Stadtführung, die ausgehend vom Schmuck außereuropäischer Völker auf die kolonialen Spuren in Pforzheim blickt und damit einen anderen Blickwinkel auf eine während des Zweiten Weltkriegs stark zerstörte Stadt ermöglicht. Die Stadtführung soll zum Tag des offenen Denkmals 2023 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Die Kooperation mit dem Schmuckmuseum im Rahmen des Seminars „Kulturmanagement: Institutionen und Akteure“ verfolgt folgende Ziele

  • Konzipierung weiterer Inhalte für die Sozialen Medien, um ein jüngeres Publikum an das Museum heranzuführen;
  • Auseinandersetzung mit der Sammlung des Schmuckmuseums vor dem Hintergrund von Themen wie kulturelle Aneignung und Kulturtransfer;
  • Erarbeitung neuer Formate für die Museumskommunikation;
  • Zusammenarbeit in Kleingruppen, um das Thema „Kulturmanagement“ vom Konzept bis zur Umsetzungs- bzw. Durchführungsreife an einem spezifischen Produkt zu durchdringen.

Innerhalb der Kooperation sind Masterarbeiten und Dissertationen möglich, die von Prof. Dr. Chris Gerbing in enger Abstimmung mit dem Schmuckmuseum betreut werden.

Weitere Infos unter www.schmuckmuseum.de oder chris.gerbing∂kit.edu.